Uwe Scheddin
Ausflugskunst
Rottstockweg 4 14554 Seddiner See 03320545281
Die Reise nach Wollin-Usedom mit Bahn, Bus, Schiff und per Pedes....
„Im Delta der Oder“
Kleine Reise vom 20. Bis 23. April 2022
Reisedetails
Die geplante Reise könnte auf Grund guter Nachfrage stattfinden. Es sind zur Zeit 2 Einzelzimmer, bzw. ein Doppelzimmer frei.
Ich freue mich, hier nun einen genaueren Reiseplan und den Beitrag für eine Teilnahme veröffentlichen zu können.
Die Reise entstand ursprünglich im Fontanejahr 2019 und war für mich in diesem ein Höhepunkt. Tatsächlich wird es auch in diesem Jahre interessant sein, zu lesen, zu sehen, zu hören, was der Dichter an Pommern und an Pommerns Küste faszinierend fand.
Und obgleich der Meister keinen Wanderungsband in Pommern hinterlassen hat, gibt es viele gute Gründe diese Region mit ihm und für ihn zu besuchen. Er hat hier nicht nur die schönsten Jahre seiner Kindheit verbracht, er ist auch für seine Erholung immer wieder in diesen Ostseestreifen zurückgekommen. Und schließlich siedelte er seinen erfolgreichsten Roman in Swinemünde an. Stettin, Swinemünde, das Haff, die Swine und die Ostseebäder – das ist gewissermaßen Fontaneland. Von seiner Jugend an bis in die Zeit des alles verändernden zweiten Weltkrieges war dies auch das Traumland der Berliner schlechthin. Stettin ihr nächster Überseehafen für die großen Seereisen und für Produkte aus aller Welt.
Die Strände von Usedom und Wollin von Karlshagen bis Dievenow - das war eine einzig große Sommerfrische, die Berliner Badewanne, die längsten Sandstrände Europas.
Aus diesem Grund ist die Reise natürlich nicht nur für Literaturliebhaber und Fontanekenner interessant. Sie erleben eine wichtige und lebendige, einst preußische Region, die nun auch in
Polen eine große Rolle spielt (wenn auch die Besinnung auf Fontane, den Romancier Preußens, erst zögerlich begonnen wurde). Gewissermaßen gerahmt werden die Strände von einer reizvollen Landschaft, die zugleich auch das Hinterland bildet. Es ist die gewaltige letzte Endmoräne der letzten Eiszeit, die hier die Wolliner Berge, Usedom mit seinem Achterwasser und Hügelland gebildet hat. Dazwischen liegt das von der Oder geflutete Haff, beherrscht von den Mäandern der Swine, von Schilf, Schwänen, Enten, Krebsen, Kranichen, Wiesen und Kühen.
Der Reiseplan ist so beschaffen, dass Swinemünde zwar im Mittelpunkt steht, aber durch Ausflüge und geschickte An- und Abreise die gesamte Umgebung in Augenschein genommen werden kann. So, wie es auch Fontane in seiner Jugend und Zeit seines Lebens tat.
Am Anreise-Mittwoch werden wir die Kilometer schnell bewältigt haben, weil wir mit dem Zug bis Stettin fahren und erst am Abend mit dem eigenen Bus weiter an die Küste nach Misdroy kommen. In Stettin zu verweilen ist geradezu ein Muss. In der rekonstruieren Altstadt und an den Hakenterassen, wie der einst modernste Kai Deutschlands nach dem Bürgermeister heißt, lässt sich die Großstadtatmosphäre am Oderstrom gut nachempfinden. Museen und Universitäten geben der Stadt heute das Gepräge. Zum Stadtbesuch wird auch eine Führung im neuen Philharmonie-Gebäude gehören.
Am Donnerstag fahren wir nach Swinemünde. Allerdings zuvor ein kleiner Stadtgang durch das sich seit der Wendezeit zu seinen Gunsten veränderte Misdroy. Unser Hotel liegt direkt an den Dünen.... In Swinemünde dann gibt es eine andere Stadtsituation. Seit Fontanes Kindheit, wo es außer der Apotheke seines Vates kaum etwas „Fortschrittliches“ gab, hat sich der Ort in zwei Teilen entwickelt.
Die Stadt am Swinefluss mit dem bis heute enorm wichtigen Hafen und den Fährverbindungen über das Haff und andererseits der Badeort in am Meer – wo heute ein kostspieliges Hotel oder Sommerhaus nach dem anderen aus den Dünen wächst. Gleich nebenan beginnt Deutschland mit dem eleganten Badeort Ahlbeck, das wir bei gutem Wetter auch besuchen können – auf einem Abstecher. Fontane tat es oft, wie er auch sozusagen zum Herumtollen nach Korswandt wanderte. Für uns Heutige aber ist ein Besuch auf den Kaminker Bergen wichtiger, den hier ruhen tausende Opfer eines Bombenangriffs auf Swinemünde. Übrigens steht die Fontaneapotheke nicht mehr. Doch ist der Ort gekennzeichnet und eine Tafel erinnert an den Meister.
Freitag ist wieder ein Ausflugstag – und er gilt zunächst der näheren, waldigen, bergigen Umgebung von Misdroy. Wir steigen auf die Berge bei Lubin für eine phantastische und vor allem einmalige Aussicht und besuchen dort auch den Türkissee, der ein Kalkbergwerk war. Und ein bisschen Wetterglück gehört zu diesem Tag – denn wir wollen „raus aufs Haff!“. Das geht am besten und schönsten von Karsibor, einem Fischerdorf an der Swine. Mit einem Katamaran, gläsern überdacht, fahren wir durch die Windungen dieses wichtigsten Mündungsflusses des Oderstroms. Das war im letzten März ein tolles Erlebnis für die Reisenden!
Die letzte Stunde des Abends, den Sonnenuntergang, verbringen wir dann direkt am Meer an der schönsten Stelle von Misdroy, wo es auch im alten Rettungshaus, heute eine gute Gaststätte, das letzte Essen in Bad Misdroý gibt.
Sonnabend, Abreise....
Der vierte Tag gilt einer erlebnisreichen uRückreise nach Stettin .
Waren wir zuvor an den Swine-Gewässern, werden wir nun – wieder im eigenen Bus - an den östlichen Mündungsfluss der Oder fahren. Dafür geht es quer durch die Insel Wollin mit einem Halt für den Gosan-Blick (übers Meer von höchstmöglicher Steller) und für den Jordansee, den Fontane übrigens als den schönsten See Norddeutschlands gepriesen hatte. Im so ganz anderen Badeort Dievenow gibt’s einem kleinen Strandspaziergang, bevor es weiter an den Camminer Bodden geht. Hier liegt die Kleinstadt Cammin, die jedoch als Bischofsitz Bedeutung erlangt hatte. Sie war der erste christliche Ort der östlichen Küste und ist bis heute stolz auf seinen uralten, unzerstörten Dom.
Für den Rest der Fahrt zurück an den Bahnhof Stettin wählen wir die umständliche. aber um vieles schönere Route direkt durch die Dörfer rechtsseitig am Haff über den Badeort Stepenitz.
Doch zuvor wir es einen Abstecher in das Städtchen Wollin geben, das einst ein Handelsort der Wikinger war. Eine Sage, die Fontane sehr beschäftige, handelt hier: Die Sage von Vineta. Wollin war wahrscheinlich Vineta.
Unser Zug über Angermünde nach Berlin fährt gegen halb sechs, sodass Sie ca halb acht am Hbf. sind.
Die Führungen und Wanderungen der Reise erfordern keine besondere Kondition, jedoch kommen über den Tag verteilt 4-6 km zusammen. Da die Region reichlich mit Taxis ausgestattet ist, kann jedoch leicht auch ein früherer oder eigener Abbruch einer Tour realisiert werden.
Der Beitrag für diese Wander- und Kulturreise ohne Eintritte für alle Fahrten mit Bahn, Bus, Übernachtung, Reiseleitung, Kofferbetreuung, Führungen und Abendessen ist
380 €. Die Gruppe wird ca. 10-12 Personen umfassen.
Ich freue mich auf Ihr Interesse .
Bei Fragen bitte mich per Mail kontaktieren oder anrufen.
Bitte teilen Sie mir Ihre Entscheidung zeitnah mit, damit ich rechtzeitig planen kann.
Durch mein Engagement bei der LAGA Brandenburg in Beelitz in ich zeitlich mehr angespannt als sonst, und muss genau und rechtzeitig planen.
Auf ein gesundes Wiedersehen - Ihr Uwe Scheddin